MODELLFLUG


Modellfliegen ist bei vielen Aviatikern wohl der Einstieg - zumindest bei den männlichen.  Frauen trifft man im  Modellflugbereich nicht allzuoft als aktive Modellflugpilotinnen an. Bei mir begann das Modellfliegen so mit 13 Jahren. Der erste Versuch mit einem "Beginner" von GRAUPNER dauerte nicht lange. Mangels Unterstützung(smöglichkeiten) durch meinen Paps (war nicht sein Ding) blieb es bei einer kurzen Erfahrung. Erst mit 19 und meinen ersten Gehältern als Banklehrling bekam ich die Möglichkeit, einen zweiten Versuch zu starten. Voller Enthusiasmus kaufte ich einen fertigen 3m Segler  (Graupner Cirrus) und eine Multiplex Fernsteuerung. Diese kostete mich gefühlt ein halbes Vermögen damals. Der Segler - so schön er war - hatte keine grosse Ueberlebenschance. Mein  Enthusiasmus aber war ungebremst und ich investierte weiter... Das zweite Modell stürzte mit Flügelbruch (Baufehler) ab, obwohl das immerhin schon zum Fliegen gekommen war. Hätte also klappen können, wäre das Modell stabiler gebaut gewesen. Beim dritten Modell setzte ich auf einen kleineren Segler (ASW 20) von Carrera, der mit steckbaren Flächen und dem Ferranrumpf schon sehr robust und alltagstauglich ausgelegt war.  Die ASW 20 überlebte meine Anfängerfehler und mit ihr kam ich endlich ausgiebig zum Fliegen.

Irgendwie aber ist diese Erzählung aus meinen Modellfluganfängen leider symptomathisch für meine ganze Modellfliegerkarriere. Mein Modellfliegen ging und geht immer wieder einher mit massiven Schäden und Verlusten von Modellen durch Abstürze und crashes.  Oftmals passierten diese aus unbekannten oder technischen Gründen. Oftmals auch meiner Ungeduld oder meinem manchmal Uebermut geschuldet. Zum Gück weiss ich nicht, wieviele Modelle ich in meiner Lebenszeit schon kaputtet habe und wieviel Geld dabei draufging. Aber ich muss sagen, wenn ich heute nochmal anfangen könnte würde ich mir wohl gewisse Regeln auferlegen, aber ich würde es wieder tun. Im Zusammenhang mit dem Modellfliegen musste ich ganz sicher eine ganze Menge Frust  verarbeiten, aber es hat auch immer viel Spass gemacht und mir tolle Erlebnisse beschert. 

Nicht zuletzt hatte ich zumindest für mich persönlich bei Erlernen des Gleitschirmfliegens enorme Vorkenntnisse, was das Fliegen betrifft. Beim Erlernen des Gleitschirmfliegens empfand ich das als riesen Vorteil. Nach meiner Ausbildung zum Gleitschirmpilot rückte das Modellfliegen rasch in den Hintergrund...

Heute betreibe ich den Modellflug wieder, aber anders. Am schönsten finde ich aktuell, wenn ich mit meinem Camper unterwegs bin und dann an unbekannten Orten und in neuen Fluggebieten meine Modelle fliegen lassen kann. Z.B. wie oben zu sehen in  Castelluccio, Umbrien - Italien.


Ein Modellgleitschirm im Abendlicht / Eggli, Appenzell      Zur Rubrik MODELLGLEITSCHIRME

Nurflügelmodell PIRX (leider kaputt) auf der Hochalp, Urnäsch

Mein neuster Grossegler, eine VENTUS 2c  Ich liebe solche Modelle - in erster Linie aus esthetischen Gründen - und wünsche ihm ein langes Leben!